Planung von Gewerbespeichern

Warum eine sorgfältige Planung bei Gewerbespeichern entscheidend ist

Gewerbliche PV Anlagen mit Speicher bieten eine ideale Möglichkeit, Lastspitzen zu reduzieren und Energiekosten zu senken. Doch ohne eine präzise Planung kann das Speichersystem seine Vorteile nicht voll entfalten. Ein falsch dimensionierter Speicher, unzureichende Integration oder schlechte Wartung führen zu ineffizienter Nutzung und hohen Zusatzkosten.

Eine sorgfältige Planung ist entscheidend, um diese Risiken zu vermeiden. Durch eine genaue Analyse des Energiebedarfs und der Lastspitzen sowie die Auswahl der passenden Technologie kann der Speicher optimal auf die Anforderungen des Unternehmens abgestimmt werden.

Bedarfsanalyse: Wie viel Energie wird benötigt?

Eine Bedarfsanalyse ist der erste Schritt bei der Planung einer Photovoltaik Anlage für Unternehmen und entscheidend, um sicherzustellen, dass das System den Energiebedarf optimal deckt. Dabei wird der Energieverbrauch eines Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum hinweg detailliert betrachtet. Hierzu gehören beispielsweise die Auswertung des Lastgangs, eine Stromverbrauchsaufzeichnung in 15-Minuten-Intervallen, und die Stromrechnung. Besonders wichtig ist die Ermittlung der Spitzenlasten, da diese für die Dimensionierung des Speichersystems entscheidend sind. Eine zu kleine Speicherkapazität könnte das Abfangen der Lastspitzen verhindern und den erhofften Kosteneffekt reduzieren, während ein zu großer Speicher unnötige Investitionen verursacht. Unternehmen mit einem registrierenden Leistungsmesszähler (RLM) müssen diese Daten ohnehin erheben, da dies ab einem Verbrauch von 100.000 kWh vorgeschrieben ist. Aber auch die Frage, wie lange der Speicher bei einem Ausfall einspringen soll, spielt bei der Bedarfsanalyse eine wesentliche Rolle. Anhand dieser Informationen können die Speichergröße und -kapazität sowie die benötigte Leistung des Systems ermittelt werden, um nicht nur die aktuellen, sondern auch die zukünftigen Anforderungen an die Energieversorgung zu erfüllen.

Speicherkapazität: Wie groß muss der Gewerbespeicher sein?

Die richtige Größe eines Speichers für die PV-Anlage sorgt dafür, dass überschüssiger Solarstrom effektiv genutzt wird. Um den Stromspeicher effizient zu nutzen, ist es wichtig, die PV-Speicher größe zu berechnen, um die Kapazität genau an die Lastspitzen anzupassen. Dabei sollten folgende Einflüsse berücksichtigt werden: 

  1. Bedarfsanalyse: Zunächst sollten die Lastspitzen und Verbrauchsmuster des Unternehmens analysiert werden.
  2. Optimierung des Eigenverbrauchs: Ein Gewerbespeicher erhöht den selbst verbrauchten Strom aus der PV-Anlage und reduziert die Einspeisung ins Netz, was finanziell vorteilhaft ist, da der Eigenverbrauch oft günstiger ist als der Verkauf von Strom.
  3. Vermeidung von Netzausbau: Der Einsatz von Gewerbespeichern hilft, die notwendigen Investitionen zur Deckung des Stromverbrauchs zu ermitteln und mit den Kosten eines Netzausbaus zu vergleichen, um unnötige Ausgaben zu vermeiden.
  4. Wirtschaftlichkeit: Neben der Größe spielen auch die PV-Speicher Kosten eine wesentliche Rolle. Aktuelle Trends in der PV-Speicher Preisentwicklung sowie die Frage, was kostet ein Stromspeicher, sollten frühzeitig analysiert werden. Beispielsweise variieren die Preise stark, je nachdem, ob man einen 10 kW Stromspeicher benötigt oder ein kleineres Modell in Betracht zieht.
  5. Zukunftsorientierte Planung: Berücksichtigen Sie auch zukünftige Entwicklungen, wie geplante Erweiterungen oder neue Maschinen. Eine vorausschauende Planung stellt sicher, dass der Speicher auch bei steigendem Energiebedarf effizient arbeitet.

Insgesamt ist die richtige Speicherkapazität entscheidend für die langfristige Wirtschaftlichkeit und Effizienz Ihres Energiesystems.

Integration in bestehende Energiesysteme

Die Integration eines Gewerbespeichers in bestehende Energiesysteme wie PV-Anlagen oder andere Stromquellen bringt viele Vorteile, aber auch einige Herausforderungen mit sich. Ein Speicher kann den Energiefluss im Unternehmen optimieren, indem er überschüssigen Strom aufnimmt und bei Bedarf wieder abgibt. Eine effiziente Entladeleistung des Stromspeichers ist dabei entscheidend für die Integration in bestehende PV-Anlagen. Um dies zu optimieren, ist es sinnvoll, die Entladeleistung des Stromspreichers zu berechnen. Dadurch wird der Eigenverbrauch erhöht, und es entsteht weniger Abhängigkeit vom Stromnetz. Besonders bei schwankender Energieerzeugung, sorgt der Speicher für Stabilität, indem er Lastspitzen abfängt und teure Netzbezugskosten vermeidet. Ein Gewerbespeicher lässt sich flexibel in bestehende Systeme integrieren und an den individuellen Energiebedarf anpassen.

Herausforderungen und Lösungen

  • Kompatibilitätsprobleme: Oft passen ältere Energiesysteme oder PV-Anlagen nicht sofort zu modernen Speicherlösungen. Hier hilft es, die vorhandene Technik zu überprüfen und gegebenenfalls mit zusätzlichen Komponenten wie Wechselrichtern oder Energiemanagementsystemen nachzurüsten, um eine reibungslose Integration zu gewährleisten.
  • Steuerung und Energiemanagement: Ohne ein intelligentes Energiemanagement kann es schwierig sein, den Speicher effizient zu betreiben. Die Lösung ist der Einsatz von modernen Steuerungssystemen, die automatisch entscheiden, wann Strom gespeichert oder genutzt wird, um den Verbrauch und die Kosten zu optimieren.
  • Hohe Anfangsinvestitionen: Die Anschaffungskosten eines Speichers können eine Hürde darstellen. Hier kann die Betrachtung langfristiger Einsparungen sowie möglicher Förderprogramme helfen, die Wirtschaftlichkeit zu steigern und die Anfangsinvestition schneller zu amortisieren.

Trotz dieser Herausforderungen bieten gut geplante Speicherlösungen in Kombination mit bestehenden Energiesystemen enorme Vorteile. Auch wenn hohe Anfangsinvestitionen für einen Gewerbespeicher anfallen, lohnt sich der Einsatz langfristig, indem sie die Energiekosten langfristig senken und die Energieversorgung stabilisieren.

Technische Anforderungen und Standortwahl

Für die Integration eines Gewerbespeichers müssen sowohl die Kapazität als auch die Kompatibilität stimmen. Vor allem dann, wenn bereits eine PV-Anlage vorhanden ist und diese erweitert werden soll. Wichtig sind passende Wechselrichter und die Einhaltung der Netzanschlussvorgaben des Netzbetreibers.

Bei der Standortwahl sollte auf gute Belüftung und Schutz vor hohen Temperaturen geachtet werden, um die Lebensdauer des Speichers zu maximieren. Zudem empfiehlt sich ein Platz nahe an der PV-Anlage oder den Hauptverbrauchern, um Energieverluste zu minimieren. Sicherheitsanforderungen wie Brandschutz sind ebenfalls zu beachten.

Planung der Notstromfunktion: Wann macht sie Sinn?

Die Notstromfunktion eines Gewerbespeichers ist besonders sinnvoll, wenn ein Unternehmen auf eine durchgehende Energieversorgung angewiesen ist, z. B. in der Produktion oder bei sensiblen IT-Systemen. Bei Netzausfällen sorgt der Speicher dafür, dass kritische Prozesse weiterlaufen können.

Wichtig ist, die Größe des Speichers so zu planen, dass er den notwendigen Strom für die Dauer eines Ausfalls bereitstellen kann. Es ist also unabdingbar zu klären, wie lange ein Stromspeicher Strom speichern kann. Wenn kurze, seltene Ausfälle verkraftbar sind, kann um Kosten zu sparen, auf diese Funktion verzichtet werden. Ist jedoch eine unterbrechungsfreie Versorgung essenziell, lohnt sich die Investition in ein Notstromsystem.


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